Tourismus und Freizeit nehmen in der (post-)modernen Gesellschaft nicht nur einen hohen Stellenwert ein, sie werden auch seit mehr als 100 Jahren aus geographischer Perspektive wissenschaftlich untersucht. Beide Phänomene berühren – insbesondere in Zeiten der seit 2020 grassierenden Covid-19 Pandemie – zahlreiche Aspekte unterschiedlicher Disziplinen, so auch der Geographie. Der Blick durch die „geographische Brille”, bei dem v.a. die räumlichen Aspekte genauer in den Fokus genommen werden, ist dabei in besonderer Weise geeignet, um Wesen und Wirkungen sowie Grenzen von Tourismus und Freizeit systematisch aufzuzeigen.
Die Publikation behandelt ausgewählte gesellschaftliche, ökonomische, technische und umweltbezogene Dimensionen von Tourismus und Freizeit. Ein wichtiger, aber nicht ausschließlicher Fokus liegt dabei auf geographischen Perspektiven, die im Rahmen der Publikation bei der Betrachtung von Tourismus und Freizeit eingenommen werden soll. Sie
richtet sich an Studierende, Lehrende und Forschende an Universitäten und Hochschulen sowie an interessierte Praktiker:innen im deutschsprachigen Raum. Im Hinblick auf Studierende finden sich geeignete Inhalte sowohl für das Bachelor- als auch das Master-Niveau.
Ein erster Teil der geplanten Publikation gilt übergreifenden theoretisch-konzeptionellen und methodischen Aspekten. Der zweite Teil ist anwendungsbezogener bzw. empirisch ausgerichtet. Für diesen zweiten Teil des Buches suchen wir Beiträge, die auf der Basis von Arbeitsgruppen entstehen sollen.
Dieser CfC richtet sich damit an Interessierte, die bereit sind, sich im Rahmen einer Arbeitsgruppe zu einem Themenbereich kooperativ einzubringen, und gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Gruppe, einen Beitrag zu entwickeln. Die Koordination der Arbeitsgruppen erfolgt durch die Herausgeber:innen (siehe CfC). Ziel einer Arbeitsgruppe ist die Erstellung eines Überblicksbeitrags im Umfang von max. 25 Manuskriptseiten (inklusive Abbildungen und Literatur) zu einem der im CfC (siehe unten) aufgeführten Themenbereiche.
Die Beiträge sollten, wenn möglich, eine dialektische Struktur aufweisen, indem auf die Paradoxien innerhalb des Tourismus eingegangen wird (z. B. Tourismus als Verursacher vs. betroffener des Klimawandels, Tourismus als Zerstörer vs. Heilsbringer). Weiterhin sollen inhaltliche Schwerpunkte wie Definition/Abgrenzung wesentlicher Termini, Stand der Forschung, Vorstellung von Kernkonzepten und Theorien inklusive inhaltlicher Reflektion, best practice-Beispiele sowie eine Fallstudie berücksichtigt werden. Die Beiträge sind für ein zeitgemäßes Lehrbuch gedacht und sollten daher jeweils drei bis fünf didaktische Elemente enthalten (wie etwa Textboxen, Fallstudien, Zusammenfassungen, bei Interesse auch elektronische Studienmaterialien etc.) und mit ansprechenden sowie zahlreichen Fotos, Abbildungen und Tabellen visualisiert sein.
Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen wird von Interessierten kein klassisches Abstract eingefordert, sondern eine Interessensbekundung, wie der eigene Beitrag zum Thema gestaltet und mit welchen Kolleg:innen die Arbeitsgruppe gebildet werden könnte. Die Interessensbekundung soll etwa 100 bis 150 Wörter umfassen und drei bis vier wesentliche bibliographische Angaben enthalten. Richten Sie diese bitte bis spätestens 28. Februar 2022 an gft@ak-tourismusforschung.de. Die Entscheidung über die Aufnahme der Beiträge in die Publikation wird im Herausgeber:innen-Team bis zum 21. März 2022 getroffen.
Weitere Informationen sowie die Auflistung möglicher Themenbereiche entnehmen Sie bitte dem Call for Contributions (CfC).